Montag, 23. Juli 2007

Tapes und Inserts

Ich selbst benutze keine Handschuhe, Gelenkstützen bzw. Schienen. Sie behindern mich irgendwie. Aber das hängt in jedem Fall vom persönlichen Bedürfnis jedes einzelnen Bowlers ab. Mancher traut dem eigenen Handgelenk vielleicht nicht so viel zu oder verfügt über die entsprechende Erfahrung, so ein Hilfsmittel benutzen zu müssen. Ich selbst bin immer gut durch meinen rote getapten Daumen erkennbar.

Als ich hier in Italien wieder anfing aktiv zu spielen, war ich im ersten Moment überrascht, dass bei allen Einzel- oder Doppelturnieren immer 8 Partien pro Nase gespielt werden. Das war ich von den Turnieren nicht gewohnt, die ich in Deutschland gespielt hatte. Meiner Meinung nach repräsentieren 8 Spiele die eigene Spielstärke noch besser, aber sie stellen auch eine hohe Anforderung an die Kondition der Spieler.

Ein von mir "gern gemachter" Fehler ist, dass ich den Ball "kralle". Dabei entstehen oft Hautabschürfungen und/oder Schwellungen, die das Spiel noch zusätzlich erschweren, wenn nicht sogar unmöglich machen. Bei einem Gespräch darüber, hat mir mein Trainer empfohlen, es einmal mit Tapes zu versuchen. Bis dahin kannte ich nur die Inserts für das Daumenloch der Bälle.

Einer der größten Anbieter/Hersteller für jeden erdenklichen Typ von Tapes ist die Exactacator Inc. mit ihrer Produktlinie Vise, die übrigens auch von der PBA akzeptiert wird. Ich kann nur jedem empfehlen, der gleiche oder ähnliche Probleme hat, sich deswegen noch einmal im nächsten Proshop beraten zu lassen. Es ist zwar eine zusätzliche Ausgabe, die auf Dauer nicht ganz billig ist, dafür hat man aber länger Spaß am Bowling, ohne sich immer wieder dabei weh zu tun.
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Montag, 9. Juli 2007

Mein neuer Elite-Ball

Kürzlich hat mir Christian, mein aktueller Ballbohrer, einen Bowlingball von Elite aufgeschwatzt. Ich brauchte einen Ball, der auch bei mittlerem Öl, dass ich oft bei meiner Hausbahn vorfinde, noch gut geht und nicht tot in der Gasse ankommt. Der mir empfohlene Solar Eclipse sieht schon mal garnicht so hässlich aus, habe ich mir gedacht und ihn gleich ausprobiert.

Ich bin wirklich überrascht gewesen. Der Ball macht einen wirklich bösartigen Haken in die Gasse und geht sehr aktiv in die Pins. Ich bin kürzlich schon von meiner Angewohnheit abgewichen und keinen Storm-Ball gekauft. Aber dieses mal hat es sich wirklich gelohnt. Besonders viel wusste ich ja nicht gerade über Elite Bowling, also habe ich mich gleich einmal auf deren Website ein bisschen informiert.

An sich hat Elite alles zu bieten, was jeder andere Hersteller auch hat. Die Auswahl und ist nur kleiner und feiner. Bei den Bällen gibt es 3 Serien. Die R-Serie zu der auch mein neuer Bowlingball gehört, die Alien-Serie und die PBA-Serie. Die PBA-Serie scheint mir auch sehr interessant zu sein. Für jedes der Ölmuster, die bei der PBA bespielt werden, wird ein anderer Ball angeboten und trägt sinnigerweise selbigen Namen (Scorpion, Cheetah, Shark, Chameleon und Viper).
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Samstag, 7. Juli 2007

Wie wird ein Handicap berechnet?

In einem Artikel des letzten Monats ist das Handicap schon angesprochen worden. Wie das Handicap genau berechnet wird, ist vielleicht noch nicht ganz klar. Viele Dachorganisationen haben in ihren Satzungen die Handicaps schon vorgegeben. Für Hausturniere sind die Tabellen aber meist eher nicht so günstig, so dass man die Handicaps selbst berechnen muss. Dabei ist die Berechnung eigentlich ganz einfach, wenn man es einmal gemacht hat.

Angenommen, es wurde bei der letzten Hausliga ein Gesamtschnitt von 160 gespielt. Dann haben wir schon mal eine Basis. Genausogut kann man natürlich auch den Spielschnitt des besten Spielers als Ausgangsposition verwenden. Dann wird bestimmt, wieviel Handicap in Prozent gegeben werden soll. Dieser Wert liegt meist zwischen 80 und 100%. Nun muss nur noch der Spielschnitt jedes einzelnen Bowlers in der folgenden Formel angewendet werden:

Pins = (Basis - Spielschnitt) * (Handicap / 100)

Um die Berechnung noch weiter zu veranschaulichen, haben wir auch ein kleines Programm erstellt, dass die Anzahl der Pins für das Handicap berechnet.



Ihr könnt den "Handicap Calculator" gern auf eurer Website einbinden. Dazu muesst ihr nur folgenden HTML-Code in eure Seite einbinden:



Viel Spass damit!
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Freitag, 6. Juli 2007

Mentales Spiel

In den Experten-Tipps auf der bowlingfans.com gibt es einen Artikel von Tom Blasco über mentale Stärke. Es geht dabei vor allem um die Gedanken des Spielers über sich selbst. Eine starke mentale Persönlichkeit ist demnach eine Person, die einen Wettkampf als Herausforderung betrachtet, über sich selbst herauszuwachsen und nicht mit dem Gedanken zu spielen, möglicherweise zu verlieren. Genau wie die physischen Fertigkeiten kann mentale Stärke auch durch qualifizierte Anleitung und Training trainiert werden.

Tom unterteilt 7 verschiedene Charakteristiken, Verhalten und/oder Reaktionen. Dazu zählt er: competitive (Kampfgeist), confident (Selbstsicherheit), control (Kontrolle), committed (Engagement), composure (Gelassenheit), courage (Mut) und consistency (Beständigkeit) - die 7 C's. Er meint dazu: Ein Wettkampf wird mit dem Kopf gewonnen. Lerne die Herausforderung des Wettkampfes zu lieben.

Der kämpferische Typ wird einen Weg finden zu gewinnen. Wenn er in eine schwierige Phase gerät, wird er diese als Möglichkeit benutzen, noch konzentrierter zu spielen. Aufgeben tut der, der einen schwierigen Moment als Erklärung benutzt. Ein von sich überzeugter Spieler trägt den Gedanken in sich: "Ich kann alles schaffen, was auch immer kommt". Er wird nicht von Selbstzweifeln gestört. Erfolgreiche Sportler sind fähig ihre Gedanken und ihr Verhalten zu kontrollieren. Sie konzentrieren sich auf das, was sich kontrollieren lässt. Dinge, die außerhalb ihrer Kontrolle liegen, dürfen sie nicht stören. Das Kennzeichen von mental starken Bowlern ist die Fähigkeit, das eigene Gleichgewicht, die Konzentration und Gefühle auch unter größtem Stress kontrollieren zu können. Mental starke Sportler konzentrieren ihre Zeit und Energie auf ihre Ziele und Träume. Sie sind selbstgesteuert und hoch motiviert. Sie bleiben immer konzentriert und spielen mit den Herausforderungen. Wie ein Spieler mit seinen Emotionen umgeht, kann entscheidend über Sieg oder Niederlage sein. Der mental starke Bowler wird sich selbst sagen: "OK, ich muss den anderen Spieler und die Pins schlagen, und ich WERDE das tun". Der Spieler muss auch bereit sein Risiken einzugehen. Das ist es, was Spitzensportler tun, um ihr volles Potential auszuschöpfen. Mental starke Bowler verfügen über Beständigkeit. Sie spielen ihr Bestes, auch wenn sie sich schlecht fühlen, ohne dies als Entschuldigung zu benutzen.
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Donnerstag, 5. Juli 2007

Der Weber-Clan

Interessant ist Pete Weber nicht nur, weil er eine Sonnenbrille trägt und irgendwie wie der McEnroe des Bowling wirkt. Auch sein sein Spiel ist sehr spektakulär und erfolgreich. Eigentlich heißt er mit vollem Namen Pete David Weber - oder kurz PDW - und wurde am 08.07.1962 in St. Ann, Missouri geboren.

Während seiner PBA-Tour-Vergangenheit gab es einige schwer Momente in seinem Leben, die bis zum Tour-Ausschluss führten. Sein späteres Comeback jedoch brachte ihn dann bis zur Aufnahme in die 'Hall of Fame' im Jahre 1998. Insgesamt hat er 34 PBA-Events gewonnen (davon 8 Majors). Der 34. Gewinn versetzte ihn in der Statistik auf den 3. Platz in der "Allzeit Bestenliste" der PBA (zusammen mit Mark Roth). Pete ist zurzeit der 2. Pro-Bowler in der PBA-Geschichte der mehr als 3 Millionen $ während der Tour verdient hat. Der erste ist Walter Ray Williams Jr., der auch vor ihm in der in der Statistik der meisten Titel steht. Walter scheint sowieso Pete's Angstgegner zu sein, wenn man sich einige der letzten Zusammentreffen bei Finals ansieht: 213-236 bei der PBA Weltmeisterschaft 2006 und 236-289 im Titelkampf beim Japan Cup 2006.

Wenn man von Pete spricht oder schreibt, ist auch immer sein Vater allgegenwärtig. Dick Weber, geboren am 23.12.1929, war einer der bekanntesten Bowler seiner Zeit und Gründungsmitglied der PBA. Er wurde im St. Louis Walk of Fame verewigt und ist außerdem bekannt durch sein Trainingsvideo "Let's Bowl With Dick Weber". Der "Weber-Cup" in England, eines der bekanntesten und prestigeträchtigsten Bowling-Turniere, wurde nach ihm benannt. Am 13.02.2005 ist Dick Weber verstorben. Im März 2007 wurde eine Dokumentation über sein Leben und seine Leistungen herausgebracht.
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Dienstag, 3. Juli 2007

Walter Ray Williams Jr.

Walter, in Ocala (FL) in den USA am 10.06.1959 geboren, ist der Spieler, der in der PBA-Tour-Geschichte am zweit häufigsten gewonnen hat. Er holte bisher 35 PBA-Titel und wurde 5 x zum Spieler des Jahres gewählt und liegt damit an 2. Stelle hinter Earl Anthony, der diesen Titel 6 x bekam. Neben seinem Rekord, am häufigsten in TV-Finals zu sehen zu sein, wurde er außerdem 1995 in die 'Hall of Fame' aufgenommen.

Die Liste seiner Siege ließe sich noch weiter ergänzen, wenn man weitere nationale und internationale Turniere mit einbeziehen würde. Jedoch gibt es einige Fakten aus seinem Leben, die aufzeigen, wie vielseitig er wirklich ist. Walter hat beispielsweise Physik studiert und mit einem BS abgeschlossen.

Auf seiner Website, die übrigens recht aktuell ist, beantwortet er auch direkt Fragen seiner Fans und beweist mit seinen Antworten, wie bodenständig er geblieben ist. Neben dem Bowling ist Walter übrigens auch sehr aktiv beim Hufeneisen-Werfen. Er bestreitet zusätzlich einige hochklassige 'Horseshoe'-Turniere und kann auch hierbei einige Erfolge vorweisen (wie z.B. 17facher Champion in Kalifornien).
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Montag, 2. Juli 2007

Danny Wisemann

Die PBA hat ja so einige Topspieler des professionellen Bowlingsports. Und weil das wirklich viele sind, machen wir einfach mal eine Serie draus. Nur einer kann der Erste sein: Ein Spieler, den ich persönlich sehr sympathisch finde, ist Danny Wisemann. Danny heißt eigentlich Daniel Albert Wiseman und wurde am 24.09.1967 geboren. Er wohnt in Baltimore (MD) in den USA und ist - Zusatzinfo für die weiblichen Leser - noch Single. Er ist Rechtshänder und spielte in der PBA bisher 37 perfekte Spiele.

Der bisher größte Erfolg war sein Sieg im 2004 Miller High Life Masters. Er sammelt Auto-Modelle des Ford Mustang, Match Box und Hot Wheels und bastelt auch gern selbst an seinem 1996er Ford Mystic Cobra. Außerdem verbringt er viel Zeit während der Tour-Pause damit, sich Autoshows und Rennen der IRL (Indy Racing League), NASCAR und NHRA anzusehen. Er mag Livemusik und hört am liebsten Hardrock, Metal und alternative Musik. Seine Lieblingsgruppen sind TOOL, Godsmack und Metallica.

Danny hat auf seiner Website einige interessante Informationen, Bilder und Links zu Videos für seine Fans. Außerdem gibt es dort seine Shop 'DW Gear', in dem man die Hemden erwerben kann, die er auch selbst trägt und bekannt ist. Der Tätowierer und Freund von Danny, Stevie Lange hat die Hemden entworfen.
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Sonntag, 1. Juli 2007

Geschichten erzählen ...

Wir Bowler sind schon komische Leute. Immer wieder beschweren sich Traditionsvereine, dass es mit dem Nachwuchs nicht so recht klappen mag. 'Das ist doch klar! Die sind doch immer auf der Bowlingbahn', könnte man einwerfen. Aber ich meine Jüngere, die sich für Bowling interessieren. Und zwar ernsthaft und nicht nur am Wochenende beim Disco-Bowling.

Vielleicht hat das auch was mit der Geschichte des Bowling zu tun. Bowling ist nämlich keineswegs eine dieser trendigen Neuzeiterfindungen, sondern eine Sportart, die bis in die Zeit der Ägypter zurückreicht. Meinen zumindest einige findige Geschichtenerzähler, die über die kausale Kette 'Bowling -> Kegeln -> kegeleähnliches Spiel in einem Pharaonengrab' in die Geschichte zurückreisen. Mein Uropa hat also schon ein Bowling-ähnliches-Spiel gespielt und vom Reactivball geträumt. Das nimmt dem Sport irgendwie seine Coolness, oder nicht?

Witzig ist übrigens zudem noch der verbreitete Hoax mit dem Verbot von Kegeln - also dem 'Nine-Pin-Bowling' - in den USA, was unweigerlich zum 'Ten-Pin-Bowling' geführt haben soll. Allerdings ist dieses Verbot nur 1841 in Connecticut verbrieft, was dem Argument irgendwie seine Kraft nimmt. Nachweisbar ist aber auf jeden Fall, dass die Geschichte des modernen Bowling 1895 mit der Gründung des ABC in den USA beginnt. Das macht Bowling immer noch zu einem Sport mit mehr als 100 Jahren Tradition. Und das macht unseren Sport in meinen Augen nicht uninteressanter ... aber viel glaubhafter.
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